Zwei Fragen bewegen mich von Anfang an durch mein berufliches und privates Leben.
Die erste Frage ist die nach dem Sinn, nach dem Platz des einzelnen Menschen in der Welt. Das ist im Kern die Frage nach Spiritualität, weil sie voraussetzt, dass wir Teil eines großen Ganzen sind.
Die zweite Frage ist damit direkt verbunden: Wer bin ich? Wer bist du? Und wie kann unser Leben miteinander gelingen?
Diese Fragen haben mich wie ein roter Faden vom Studium Evangelischer Theologie durch unterschiedliche Aus- und Weiterbildungen im Bereich Seelsorge, Beratung, Supervision geführt.
Entscheidender als die Ausbildungen sind aber für mich die Begegnungen mit Menschen in ganz verschiedenen Kontexten und Lebenssituationen: in der Kirchengemeinde, im Kinderkrankenhaus, in der Psychiatrie und in der Begleitung und Supervision von Menschen in verschiedenen Lebensphasen. Durch diese Begegnungen bin ich selbst am meisten gewachsen.
Eine Grunderfahrung ist für mich, dass meine persönliche und spirituelle Entwicklung nicht nur im Wort, sondern im Körperlichen und Räumlichen ihren Ausdruck findet. Deshalb freue ich mich, wenn es mir gelingt, meine GesprächspartnerInnen immer mal wieder vom Stuhl zu holen.